"Es fasziniert mich jedes Mal aufs Neue, aus dem wunderbaren Naturstoff "Ton" aus einen Batzen durch Formen mit bloßen Händen, Fingern und ein paar Holzspatel und Metallküretten quasi "wie Phönix aus der Asche" damit Schritt für Schritt eine Kunst-Skulptur oder schönen Dekorationsgegenstand für Haus und Garten zu formen. Dies ist nicht nur ein visuelles, sondern vor allem ein haptisch-emotionales Erlebnis der ganz besonderen Art!"
Meine Verbindung zur Natur ist sehr ausgeprägt. Dies spiegelt sich z.B. auch in meiner Arbeit in meiner im Atelier mit integrierten Praxis für Kunst-Natur-Seele, in der ich u.a. Naturtherapie, als auch Seminare für Waldbaden und Stille. Auch in meiner künstlerischen Arbeit hege die Leidenschaft und den Respekt für das, was uns in und von der Natur geboten wird. Ich bin insbesondere als Künstler fasziniert von den Farben, Formen und Möglichkeiten, die uns umgeben. Eine dieser Möglichkeiten ist, mit dem Naturstoff "Ton" etwas zu formen und gleichzeitig seine Gefühle zu plastizieren.
"In der Keramik sehen unsere Augen, was sie sehen können, aber unsere Hände und unsere Seele sehen darüber hinaus!"
(unbekannter Verfasser)
Die Verwendung von Ton als Ausdrucks- und Selbsterkenntnismedium - nicht nur für mich als Künstler, sondern ich möchte dies auch meinen Teilnehmer:innen meiner TON-ART Kurse näherbringen und vermitteln:
"Indem man bestehende Muster neu kombiniert, Vergängliches verewigt, Naturelemente verschiebt und ihnen neue Funktionen zuweist, seiner Fantasie und Gefühlen freien Lauf lässt, das Gesehene ergänzt und/oder verändert - dies alles kann und höchstwahrscheinlich wird auch dir eine ähnliche Freude bereiten bei der Auseinandersetzung mit dem Naturstoff "TON". Ja - und vielleicht findest auch du darüber hinaus dabei einen tieferen Sinn für dich selbst, dies wünsche ich dir von ganzem Herzen!"
Uwe Stark - freischaffender Künstler
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Die nächsten TON-ART Kurstermine:
Zur Zeit sind keine Termine verfügbar. Falls Interesse besteht für einen TON-Kurs (ob "figürliches Modellieren" oder "Dekoratives Gestalten") - ab 2-3 Teilnehmer kann ein Kurs zustande kommen. Anfragen sind ausdrücklich erwünscht.
TON-ART "on tour":
Zur Zeit sind keine Termine verfügbar. Falls Interesse besteht für einen TON-Kurs (ob "figürliches Modellieren" oder "Dekoratives Gestalten") - ab ca. 3-4 Teilnehmer kann ein Kurs zustande kommen. Anfragen sind ausdrücklich erwünscht.
Kursgalerie
TON-ART Basiskurse
Aus einem Kurs TON-ART 2025
Vorschaubild direkt nach Glasurbrand
(Weitere Fotos, insbesondere wenn der Zimmermann seinen Platz gefunden hat, folgen noch 🤗)
Aus einem Kurs TON-ART 2025
Vorschaubild direkt nach Glasurbrand
(weitere Fotos, insbesondere vom "verrückten Huhn" folgen noch 🤗)
TON-ART 2025
Männlicher Torso, glasiert
Vorderansicht
TON-ART 2025
Männlicher Torso, glasiert
Rückansicht
Kurs TON-ART am 20.04.24
(Teilnehmerfoto, vielen Dank)
Kurs TON-ART am 20.04.24
(Teilnehmerfoto, vielen Dank)
Kurs TON-ART am 20.04.24
(Teilnehmerfoto, vielen Dank)
Kurs TON-ART am 20.04.24
(Teilnehmerfoto, vielen Dank)
Kurs TON-ART am 20.04.24
(Teilnehmerfoto, vielen Dank)
Kurs TON-ART am 20.04.24
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Kurs TON-ART am 20.04.24
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Kurs TON-ART am 20.04.24
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Kurs TON-ART am 20.04.24
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Kurs TON-ART am 20.04.24
(Teilnehmerfoto, vielen Dank)
Wissenwertes über TON
Modellieren (additives Arbeiten)
Modellieren ist eine künstlerische Technik und bedeutet, eine Form, ein Objekt, eine Plastik aus einem zunächst weichen Material zu formen – direkt mit den Händen oder unter Einsatz von Modellierwerkzeugen. Zu den traditionellen Modelliermassen gehören Ton oder Lehm, Wachs und Plastilin (Knete). Aber auch mit zahlreichen anderen Materialien lässt sich modellieren, je nach Konsistenz z.B. Gips, Beton (Knetbeton), Papp- oder Papiermaché, Sand, Salzteig, Silikon, Latex und vielen anderen mehr.
Im Prinzip modellieren Sie immer dann, wenn Sie eine Form gestalten, indem Sie ein Material antragen oder hinzufügen – man spricht deshalb auch von additiven (= hinzufügenden) Verfahren. Das Ergebnis ist eine Plastik, auch wenn oft der Begriff Skulptur als Oberbegriff genutzt wird. Im Gegensatz dazu stehen die subtraktiven Verfahren, d.h. Sie gehen von einem relativ festen Material aus, von dem Sie etwas abtragen oder wegnehmen – wie z.B. in der Holz- oder Steinbildhauerei, aber auch wenn Sie z.B. eine Form aus einem Gips- oder Wachsblock herausschnitzen (wobei sich Wachs, anders als Stein oder Holz, natürlich auch wieder antragen lässt). Die Ergebnisse dieser Prozesse sind Skulpturen im engeren Sinne.
Mit vielen der bereits genannten Materialien lässt sich auch in anderen Techniken arbeiten, die nichts mehr mit dem Modellieren zu tun haben: mit Wachs, Gips, Beton, Papp- oder Papiermaché, Silikon, Latex und selbst Ton in Form von Tonschlicker können Sie z. B. auch Formen, Modelle und Objekte gießen.
Modelliermassen
Es gibt die unterschiedlichsten Modelliermassen: Naturprodukte ebenso wie synthetische Produkte, Modelliermassen, die ihre weiche Konsistenz behalten oder die an der Luft aushärten, Modelliermassen, die gebrannt werden können, und Massen, die erst durch Wärme modellierbar werden. Es gibt Massen, die wasserlöslich oder aber wasserfest und isolierend sind. Es gibt Massen in den unterschiedlichsten Farben und Konsistenzen. Im Folgenden stelle ich Ihnen einige Modelliermassen vor:
Ton & Paperclay
Ton ist ein vielfältiges Material, das aus der Natur gewonnen wird. Ton eignet sich hervorragend, um zunächst Formen auszuprobieren – er lässt sich schnell und einfach modellieren, kann luftgetrocknet oder gebrannt werden. Ist Ton gebrannt, spricht man von Keramik. Ausgehärteten Ton, der nicht gebrannt wurde, kann man einsumpfen und so ganz einfach wieder verwenden.
Aus Ton können Modelle für Skulpturen geschaffen werden, keramische Objekte aller Art genauso wie Gebrauchsgegenstände wie Trinkgefäße, Vasen oder Schalen. Um Tonskulpturen oder Gebrauchsgegenstände aufzubauen, gibt es verschiedene Modelliertechniken. Bei der Produktion von Gebrauchsgegenständen spricht man auch von Töpfern. Ton eignet sich außerdem für Stützformen in den verschiedenen Abgussverfahren und ganz generell als Experimentier- und Übungsmaterial. Damit spielt Ton nicht nur in der bildenden Kunst eine wichtige Rolle, sondern z.B. auch in der Schule, in der Kunsttherapie oder in der Kunstpädagogik.
Schon in der Natur kommt Ton in verschiedenen Farben und Qualitäten vor. Je nachdem, wofür er genau genutzt werden soll, wird er für den künstlerischen Bedarf aufbereitet. So wird Ton z.B. zu unterschiedlichen Anteilen und mit unterschiedlicher Korngröße schamottiert: Verwendet man für dünnwandiges Modellieren und das Drehen auf der Töpferscheibe eher unschamottierte Tonsorten, sind für große oder dickwandige Skulpturen z.T. hochschamottierte Massen nützlich.
Um besonders filigran zu arbeiten, kann man Ton verwenden, der mit Zellulose (Papier) angereichert wurde. Man spricht dann von Paperclay, einer Modelliermasse, die ebenfalls gebrannt werden kann. Da bei diesem Vorgang die Fasern ausbrennen, ist Paperclay gebrannt leichter als reiner Ton. Die Zellulose-Fasern haben auch schon im ungebrannten Material stützende Funktion. Paperclay ist dadurch stabiler und kann entsprechend dünnwandiger aufgebaut und gebrannt werden.
Darüber hinaus gibt es auch noch Modelliermassen auf Naturton-Basis, die bei Aushärtung an der Luft eine ähnliche Stabilität erreichen wie gebrannter Ton. Lufthärtender Ton enthält außer rund 95 % normalem Ton etwa 5 % Fasern und Bindemittel wie Latex. Lufthärtende Modelliermassen sind besonders sauber und einfach zu verarbeiten. Sehr gut können daraus kleinere Objekte gestaltet werden, wenn man selbst keine Möglichkeit hat, Ton zu brennen. Der Handelsname ist z.B. Keramiplast oder SIO-2 Plus Ton.
Paperclay ist ebenfalls lufthärtend erhältlich. Die Zusammensetzung des Materials ist der des lufthärtenden Tons sehr ähnlich, nur dass Paperclay kein Latex enthält.
Wachs
Benutzt man den Begriff Wachs, verbirgt sich dahinter eine Vielfalt von Materialien: Es gibt tierische und pflanzliche genauso wie synthetische Wachse. Zu den tierischen Wachsen gehört vor allem Bienenwachs, aber z.B. auch Schellack. Stearin-Wachs hat eine pflanzliche Basis, nämlich Palmöl, genauso wie das in der Oberflächenbearbeitung von Holz häufig verwendete Carnauba-Wachs. Zu den synthetischen Wachsen gehören die Paraffin-Wachse, die vor allem aus Erdöl gewonnen werden. Alle diese Wachse haben unterschiedliche Eigenschaften, gemeinsam ist ihnen, dass sie bei einer bestimmten Temperatur knetbar sind und bei einer etwas höheren Temperatur schmelzen.
Zum Modellieren werden vor allem kristalline und mikrokristalline Paraffin-Wachse benutzt, z.T. auch Bienenwachsprodukte. Bienenwachs ist aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit und der aufwändigen Gewinnung jedoch deutlich teurer als die industriell hergestellten Paraffin-Wachse. Die Paraffin-Wachse lassen sich, was Härte und thermische Reaktion angeht, auch sehr genau auf verschiedene Anforderungen einstellen.
Wachs wird im künstlerischen Bereich nicht nur als Modelliermasse für Wachsskulpturen eingesetzt, sondern vor allem auch, um Modelle für das Wachsausschmelzverfahren z.B. beim Bronzeguss herzustellen. Je nach Arbeitsbedingungen in Atelier und Werkstatt sowie Anforderungen des zu gestaltenden Objekts an das Material können sich Bildhauerinnen und Bildhauer für ein passendes Wachs entscheiden, das z.B. weich oder hart ist, sich gut pigmentieren lässt und schneller oder langsamer auf Temperaturveränderungen reagiert. Dafür kann sowohl Modellierwachs als auch Gießwachs oder eine Kombination aus beidem verwendet werden.
Plastilin
Wenn Sie nicht mit Ton oder Wachs arbeiten möchten, aber eine Modelliermasse suchen, die sehr einfach und sauber formbar ist, nicht aushärtet, sondern flexibel und wiederverwendbar ist, könnte Plastilin das richtige Material für Sie sein.
Auch Plastilin ist ein Oberbegriff für verschiedene Materialien: Dahinter verbirgt sich genauso die bunte, in Kindergarten und Schule genutzte Knete, wie eine Modelliermasse, die in der Industrie für den hochwertigen Modellbau eingesetzt wird, oder das farbenfrohe Material, aus dem Figuren für Animationsfilme wie „Wallace und Gromit“ entstehen.
Plastilin eignet sich hervorragend für Modelle, Entwürfe und dreidimensionale Skizzen, da es sich schnell und einfach umformen, portionieren und gestalten lässt – im professionellen Bereich von Kunst, Architektur und Industrie genauso wie in Spiel und Hobby.
Neben den nicht aushärtenden Materialvarianten gibt es Plastilin-Modelliermassen, die z.B. durch Backen aushärten und unter Handelsnamen wie Fimo oder Skulpey verkauft werden.
Modellierwerkzeuge
Alle hier vorgestellten Modelliermassen lassen sich problemlos mit den Händen kneten und modellieren. Jede Bildhauerin und jeder Bildhauer wird aber für sich selbst entscheiden, ob ihm dieser direkte Kontakt mit dem Material eher liegt und seiner Gestaltungsabsicht gerecht wird oder ob die Arbeit mit Modellierwerkzeugen ihn oder sie weiterbringt. Gerade für exakt ausgearbeitete oder detailreiche Formen können Modellierwerkzeuge außerordentlich hilfreich sein. Das Modellieren von grob schamottiertem Ton belastet die Haut rein mechanisch sehr stark, so dass ein Modellierdaumen und andere Modellierwerkzeuge Entlastung bringen können.
Mit Modellierwerkzeugen wie Modellierhölzern, Modelliereisen, Modellierschlingen und Spachteln können Sie die unterschiedlichsten Modelliermassen formen, schneiden und glätten. Sie können Material auch einfach wegkratzen und Oberflächenstrukturen gestalten. Die Modelliermasse lässt sich antragen und abtragen, Sie können spachteln und portionieren, den Ton in einem fortgeschrittenen Modellierstadium klopfen oder getrockneten Gips durch Raspeln gestalten.
Die meisten Modellierwerkzeuge sind universell einsetzbar. Manche eignen sich jedoch für bestimmte Materialien oder Anwendungen besser als andere. Bevor Sie sich für ein Werkzeug entscheiden, kann es deshalb sinnvoll sein, sich ein paar Fragen zu stellen: Welches Material wollen Sie hauptsächlich bearbeiten? Benötigen Sie das Werkzeug eher für grobe oder für feine Arbeiten? Werden Ihre Werkzeuge oft Wasser ausgesetzt und sollten deshalb rostfrei sein? Wie oft arbeiten Sie mit den Werkzeugen? Lohnt sich ein teures Werkzeug oder reicht auch eine einfache Variante aus? Benötigen Sie nur ein spezielles Werkzeug oder ist ein ganzes Werkzeugset sinnvoller?
Welche Modellierwerkzeuge gibt es?
Grob gesagt gibt es vor allem drei Gruppen von Modellier-Werkzeugen: Modellierschlingen, Modelliereisen und Metallspachtel sowie Modellierhölzer. Hinzu kommen Hilfsmittel für besondere Anwendungen wie z.B. Schneidedrähte, Tonklopfer, Gummischaber und Ziehklingen.
Modellierschlingen bestehen aus einem zur Schlinge gebogenen Draht oder Metallband mit Holz-, Metall- oder Kunststoffgriff. Die Modellierschlingen gibt es in einer großen Vielfalt von Formen und Größen. Oft haben die Bandschlingen eine gezackte Seite, ähnlich einem Messer – damit können sehr gut Oberflächen aus Wachs oder Ton gestaltet werden. Wenn Sie viel Material abtragen möchten oder z.B. einen Tonkopf oder andere größere Plastiken aushöhlen möchten, greifen Sie ebenfalls zur Modellierschlinge.
Mit Modelliereisen und Metallspachteln tragen Sie Material an oder ab, Sie formen, glätten oder gestalten die Oberfläche Ihrer Plastik. Oft spricht man deshalb auch von Formspachteln oder Antragespachteln. Diese Werkzeuge sind z.T. handgeschmiedet, aus Stahl oder Edelstahl. Edelstahl-Werkzeuge haben den großen Vorteil, dass sie nicht rosten, dafür sind sie etwas starrer und weniger biegsam als die Schmiedestahl-Varianten. Mit handgeschmiedeten Modellierspachteln z.B. von MILANI lassen sich geschwungene Flächen sehr gut herausarbeiten, da die Spachtelblätter sehr schön federn. Auch wenn Sie mit Wachs arbeiten, haben Metall-Werkzeuge einen großen Vorteil: Man kann sie erwärmen – so lässt sich Wachs sehr gut formen.
Modellierhölzer sind ähnlich wie Modellierspachteln - nur eben aus Holz. Sie sind nicht so fein wie die Modellierspachteln aus Metall, eignen sich aber sehr gut für das Modellieren von Ton und bieten eine günstige Variante im Vergleich zu Metallspachteln. Schon für einen geringen Betrag bekommen Sie ein ganzes Sortiment von Werkzeugen und sind für viele Anforderungen beim Formen und Gestalten bestens ausgestattet. Wenn Sie z.B. oft mit grob schamottiertem Ton arbeiten, wird Ihnen ein sogenannter Modellierdaumen helfen: Das Modellierwerkzeug aus Holz sieht aus wie ein großer Daumen, lässt sich ebenso einsetzen und schont dabei Ihre Haut.
Welche Modellierwerkzeuge für welche Modelliermassen?
Für die Arbeit mit Ton und Paperclay können Sie so gut wie alle Modellierwerkzeuge nutzen: Modellierschlingen und Modellierhölzer, Kratzer sowie Modellierspachtel aller Art, je nachdem wie fein oder groß Sie arbeiten möchten. Zur Ausarbeitung großflächiger Konkaven empfehle ich Federstahlziehklingen oder Gummischaber. Nützlich für die Arbeit mit Ton sind außerdem Schneidedraht, Tonklopfer und Modellierdaumen. Für filigrane Arbeiten mit Paperclay eignen sich feine Modelliereisen und kleine Modellierschlingen sehr gut.
Wenn Sie Wachs modellieren, werden Sie oft detailgenau und filigran arbeiten wollen, um ein Gießmodell oder eine Figur zu formen. Am besten gelingt dies mit kleinen Modellierschlingen und feinen Modellierspachteln aus Metall. Für besondere Oberflächenstrukturen kommen auch Kratzer in Frage. Metall-Werkzeuge haben für die Arbeit mit Wachs den Vorteil, dass man sie erwärmen kann.
Als leicht knetbares Material stellt Plastilin keine besonderen Anforderungen an Werkzeuge. Sie können deshalb alle Modellierwerkzeuge zur Gestaltung dieses Materials benutzen. Ausschlaggebend dafür, zu einem bestimmten Werkzeug zu greifen, ist dann vor allem die Art Ihres Projekts.
Arbeiten Sie mit Gips, benötigen Sie zum Aufbau einer kleinen Form in erster Linie Antrage- und Formspachtel, für große Formen Gummischaber und Ziehklinge. Um gehärteten Gips wieder abzutragen, können Sie für die ganz groben Arbeiten das Gipsbeil ansetzen, für feinere Arbeiten Gipsraspeln und Kratzer. Zum Glätten und Schleifen empfehle ich Schleifgitter oder Schleifklötze.
Armierung
Um größere Plastiken aufzubauen, kann es sinnvoll sein, eine Armierung zu benutzen. Für Formen aus Wachs empfehle ich Stäbe aus Metall, Kunststoff oder Holz. Gestalten Sie ein Modell für einen Bronzeguss mit verlorener Form, achten Sie darauf, dass Sie eine Armierung einsetzen, die vollständig und rückstandsfrei verbrennt, so dass sie keine unschönen Spuren in der Bronze hinterlässt. Geeignet sich z.B. Stützen aus Kunststoff, Alu oder Holz, nicht geeignet ist Bronzedraht, da er weder verbrennt noch schmilzt und sich dadurch unvorteilhaft auf den Gießprozess auswirkt. Große Tonfiguren können Sie auch mit einem Unterbau aus Metall oder Holz, Drahtgeflecht und Papier versehen.
Mit Ton arbeiten
Ton ist eine Art bildhauerisches Urmaterial – seit Jahrtausenden formen Menschen daraus Figuren und Objekte, aber auch Gefäße und andere Gebrauchsgegenstände. Ton ist vielfältig, Töpfer und Bildhauer haben genauso viel Spaß an dem Material wie Kinder, ob zu Hause beim Basteln oder in der Schule im Kunstunterricht. Ton – und in gebrannter Form Keramik – spielen eine wichtige Rolle in Kunst, Kunsthandwerk und Industrie. Mit Ton lassen sich ganz grundlegende gestalterische und plastische Erfahrungen machen – mit den Händen direkt am Material.
Naturmaterial Ton
Ton ist ein Material aus der Natur, das in einem Jahrtausende dauernden Prozess durch die Verwitterung von Granit entsteht. Fast überall auf der Welt kommt Ton in den unterschiedlichsten Färbungen und Qualitäten vor. In der Regel wird der Rohton im Tagebau gewonnen, gereinigt und anschließend für die für die jeweilige Verwendung aufbereitet. D.h. er wird z.B. mit Pigmenten und verschiedenen Schamottierungen versehen. Dadurch erhält der Ton unterschiedliche Konsistenzen, Modellier- und Brenneigenschaften. In Deutschland ist z.B. der Westerwald eine der traditionellen Regionen der Tongewinnung.
Muss Ton gebrannt werden?
Grundsätzlich muss Ton nicht gebrannt werden. Möchte man jedoch ein stabiles, haltbares, glasiertes oder vielleicht sogar wasserundurchlässiges Objekt aus Ton haben, kommt man um ein bis zwei Brände nicht herum. Ein ungebranntes Objekt hat eine ganz andere Charakteristik als gebrannte und vielleicht sogar glasierte Keramik. Luftgetrockneter, ungebrannter Ton ist porös und je nach Wandstärke sehr zerbrechlich. Eine Plastik aus getrocknetem Ton sollte auf jeden Fall möglichst wenig und nur vorsichtig bewegt und nur in Innenräumen aufgestellt werden.
Der Brennvorgang macht aus dem getrockneten Ton harte und beständige Keramik, die durch die Wahl der entsprechenden Brenntemperatur sogar wasserundurchlässig wird. Dies geschieht, wenn der Ton bei etwa 1.200 °C gebrannt wird – man spricht dann von Steinzeug. Wird der Ton dagegen bei etwa 1.000°C bis 1.100 °C gebrannt, handelt es sich bei dem fertigen Produkt um Steingut. Soll Ton glasiert werden, sind zwei Brennvorgänge erforderlich.
Durch eine Glasur kann das Werkstück nicht nur farbig gestaltet, sondern auch geschützt werden. Alternativ lässt sich die Oberfläche eines Ton-Objekts auch mit Engoben farbig gestalten. Diese in der Regel aus Tonmineralmassen bestehenden Farben können direkt auf den ungebrannten, ledertrockenen Ton – d.h. dass er sich so gerade nicht mehr verformen lässt, was schon eine Woche dauern kann – aufgetragen werden. Engoben bilden jedoch keine Schutzschicht.
Möchten Sie Ihr Ton-Objekt brennen, ist es sinnvoll, dies bereits bei der Auswahl des Tons und später bei der Bearbeitung zu berücksichtigen. Lufteinschlüsse können z. B. dazu führen, dass Ihr Werkstück im Brennofen bricht. Außer einem passenden Gerät erfordert das Brennen von Ton eine ganze Menge Wissen und auch Erfahrung. Der Prozess bleibt immer spannend und kann viele Überraschungen mit sich bringen.
Techniken für den Aufbau von Ton-Objekten – Plastiken modellieren aus Ton
Für den Aufbau von Ton-Objekten gibt es verschiedene Techniken, die Sie anwenden können. Die Techniken lassen sich auch miteinander kombinieren – und letztlich wird jeder für sich selbst herausfinden, wie er oder sie am besten modelliert.
Vor dem Modellieren steht als erster Schritt in der Regel das Schlagen und kräftige Durchkneten des Tons – das hat mehrere Funktionen: Durch die Lagerung, Verarbeitung, Aufbereitung oder Portionierung zu Batzen oder Hubeln kann der Ton bestimmte Strukturen und Schichtungen bekommen haben, die sich manchmal erst beim Trocknen oder sogar erst beim Brennen zeigen. Das kann sehr störend sein. Durch das Schlagen und Kneten lösen Sie diese Strukturen auf und haben eine gleichmäßige und geschmeidige Modelliermasse. Sollten sich im Ton größere Luftbläschen befinden, werden diese ebenfalls aufgelöst. Solche Lufteinschlüsse können beim Brennen gefährlich sein, der Ton kann platzen.
Wenn Sie Gefäße aller Art herstellen wollen, können Sie den Ton auf einer (elektrischen) Drehscheibe mit einer gewissen Geschwindigkeit drehen. Sie beginnen mit einem Tonklumpen in der Mitte der Scheibe und ziehen mit den Fingern die Wände des Gefäßes hoch.
Die folgenden Techniken gehören zu den Aufbautechniken:
Bei der Pinch-Technik arbeiten Sie ohne Hilfsmittel und drücken die Form z.B. eines Schälchens einfach mit den Daumen aus einer Tonkugel. Sie können Ihr Objekt durch Drücken und Schieben in die unterschiedlichsten Formen bringen und auch dünnwandig arbeiten. Die Pinch-Technik ist sehr einfach und eine Urform des Umgangs mit Ton.
Die Platten-Technik besteht darin, zunächst Tonplatten auszurollen und sie leicht antrocknen zu lassen. Anschließend werden die Platten zu der gewünschten Form zusammengesetzt.
Bei der Wulst-Technik rollen Sie mit den Händen Tonwülste, die Sie dann übereinandersetzen und verstreichen, so dass eine Hohlform entsteht. Auch mit dieser Technik lassen sich alle möglichen Arten von Objekten gestalten.
Sie können eine Plastik oder z.B. auch ein Porträt aus kleinen Ton-Stückchen oder „Betzeln“ aufbauen. Dafür nehmen Sie immer wieder kleinen Stückchen Ton und drücken sie an die nach und nach entstehend Form an. Dadurch ergibt sich eine interessante, offene und bewegte Oberflächenstruktur. Eine aus Betzeln aufgebaute Figur kann aber auch verstrichen oder glattgeklopft werden.
Eine weitere Technik ist die Arbeit mit Formen, z.B. Reliefformen, in die der Ton hineingepresst wird. Je nach Material der Form ist es wichtig, ein passendes Trennmittel zu benutzen, um den noch feuchten Ton wieder aus der Form heraus zu bekommen.
Wenn Sie Ihre Plastik oder Ihr Objekt brennen möchten, wählen Sie für Ihre Arbeit einen geeigneten Ton und vermeiden Sie Lufteinschlüsse. Massive Formen müssen vor dem Brennen ausgehöhlt werden, damit die im Ton enthaltene Feuchtigkeit gut entweichen kann und der Ton beim Brennen nicht platzt.
Bevor ein Tonobjekt in den Brennofen kommt, muss es erst langsam getrocknet werden. Dazu kann das Objekt luftig abgedeckt werden. Trocknet es zu schnell, z.B. auf der Heizung oder in der Sonne, können Trocknungsrisse entstehen, weil das im Ton enthaltene Wasser zu schnell entweicht.
Bei großen Formen, z. B. auch bei Büsten und Köpfen, kann es sinnvoll sein, die Plastik gleich hohl aufzubauen. Dafür ist oft eine Armierung oder ein Stützbau nötig, damit die Ton-Wände nicht in sich zusammensacken. Einen solchen Unterbau kann man leicht z.B. aus Metall- oder Holzstäben (je nach Größe z.B. auch Dachlatten), Kaninchen-Draht und Papier herstellen.
Modellier-Ton mit Schamottierung – was ist das?
Nachdem der Ton abgebaut und gereinigt wurde, wird der Modellier- und Künstler-Ton noch weiter aufbereitet für die verschiedenen Anforderungen des Modellierens. U.a. wird dem Ton oft Schamotte beigemengt. Das sind gebrannte und dann gemahlene Tonstückchen, die es in unterschiedlichen Korngrößen gibt. Bei der Auswahl des Tons sind zwei Angaben zu beachten: zum einen die Menge der Schamotte, die in % angegeben wird und in der Regel zwischen 0 % (= unschamottierter Ton) und 40 % (= stark schamottierter Ton) liegt, zum anderen die Korngröße wichtig – es gibt sehr feine Schamotte bis hin zu grober Schamottierung, bei der die beigemengten Tonstückchen bis zu 4 mm groß sein können. Ein Ton mit 40 % Schamotte von bis zu 4 mm ist entsprechend sehr rau, eignet sich aber hervorragend für den Aufbau großformatiger Arbeiten.
Die Schamottierung des Tons verändert dessen Eigenschaften beim Modellieren ebenso wie beim Brennen: der ungebrannte Ton wird stabiler – etwas vereinfacht kann man sagen, je höher der Schamotte-Anteil und je größer die Stückchen, desto größer kann ein Objekt oder eine Plastik aufgebaut werden. Auch beim Brennen sorgt die Schamotte für Stabilität: Schamottierter Ton reißt oder springt weniger leicht, denn das im Ton gebundene Wasser kann besser verdampfen.
Grundsätzlich schrumpft Ton beim Trocknen und auch später noch beim Brennen. Das geschieht, weil Feuchtigkeit entweicht. Bei unschamottiertem Ton kann diese Schrumpfung bis zu 10 % betragen. Ist der Ton mit Schamotte angereichert, fällt die Schrumpfung geringer aus, denn die Schamottestückchen enthalten kein Wasser mehr, d.h. auf die Gesamtmasse gerechnet, entweicht weniger Feuchtigkeit. So sorgen die Schamotte-Stückchen für Stabilität und wirken der Bildung von Rissen entgegen. Auch größere Wandstärken sind dann unproblematisch.
Zum Drehen auf der Töpferscheibe wird in der Regel unschamottierter oder gering und fein schamottierter Ton verwandt. Hier ist eine hohe Schamottierung nicht erforderlich, da zumeist sehr dünnwandig gearbeitet wird.
Ton brennen
Verschiedene Tonsorten haben unterschiedliche Brenneigenschaften. Das hat mit ihrer Zusammensetzung zu tun: Es gibt Ton, der nur bei relativ niedrigen Temperaturen gebrannt werden kann, anderer kann auch bei hohen Temperaturen gebrannt werden. Die Brenntemperatur wirkt sich wiederum auf die Dichte und damit Wasserfestigkeit des Materials aus und auf seine Haltbarkeit.
Das Brennen wirkt sich oft auch auf die Farbe des Tons aus: Viele Tonsorten verändern im Brennofen ihre Farbe, manche entwickeln auch bei niedrigeren Temperaturen eine andere Farbe als bei höheren. Bereits beim Trocknen gibt es oft Farbveränderungen: Die meisten Tonsorten werden dunkler, andere werden heller. Genauere Angaben dazu liefern bspw. die Hersteller auf ihren jeweiligen Produktseiten.
Bevor ein Ton-Objekt gebrannt werden kann, muss es an der Luft trocknen. Dieser Prozess sollte nicht zu schnell gehen, damit der Ton nicht reißt oder bricht. Um das Trocknen gegebenenfalls zu verlangsamen, wird das Ton-Objekt z. B. leicht abgedeckt. Sobald der Ton getrocknet ist, ist das Objekt bereit für den Brennofen.
Der erste Brand nennt sich Schrühbrand oder auch Rohbrand: Er beginnt mit einer niedrigen Temperatur, die über die folgenden Stunden nach und nach erhöht und dann in der Regel eine Weile auf der höchsten Temperatur gehalten wird. Auf diese Weise kann die Feuchtigkeit langsam aus dem Ton entweichen, Risse und Brüche sollen so vermieden werden. Das Abkühlen der Objekte im Brennofen nimmt dann noch einige Zeit in Anspruch.
Nachdem die Objekte langsam abgekühlt sind, dann die Glasur aufgetragen werden, dann erfolgt der zweite Brand, der sogenannte Glasurbrand, vor allem bei Porzellan spricht man auch von Glattbrand. Die Brenntemperatur wird von den Erfordernissen der Glasur vorgegeben. Voraussetzung ist natürlich, dass auch der Ton für die entsprechenden Temperaturen geeignet ist. Sind die Temperaturen zu hoch, kann sich der Ton wieder verflüssigen und dadurch verformen.
Ton lässt sich aber auch ganz anders brennen: Z.B. direkt im offenen Feuer in einer Grube oder abgedeckt zwischen brennenden Sägespänen. Man spricht dann vom Grubenbrand oder Rauchbrand. Man kann auch einen speziellen Papierofen im Freien bauen oder Öfen für den Holz- oder Gasbrand. Diese Brennarten sind z.T. althergebracht und gleichermaßen experimentell. Die Oberflächen der Ton-Objekte erhalten ganz besondere Effekte, die vorher nicht abzusehen sind – ein spannender Prozess! Eine besondere Form des Brennens ist auch der japanische Raku-Brand, mit dem spezielle Glasur-Effekte erzielt werden. Beim Holzbrand ebenso wie beim Gasbrand und beim Raku-Brand wird dem Material Sauerstoff entzogen, wodurch es sich schwarz färbt. Man spricht auch von Reduzierbrand.
Ton lagern und wieder einsumpfen
Ton kann man im Prinzip sehr lange aufbewahren, am besten luftdicht z.B. in einem Kunststoffgefäß. Zeigt sich mit der Zeit etwas Schimmel an der Oberfläche, wirkt sich das nicht auf die Qualität des Tons aus.
Ist der Ton doch eingetrocknet oder haben sie ungebrannte Objekte, die sie nicht mehr brauchen, können sie den jederzeit wieder aufbereiten. Am besten funktioniert das, wenn der Ton ganz durchgetrocknet ist, denn dann kann gleichmäßig Wasser aufgenommen werden und es bilden sich weniger Klumpen: Brechen oder hacken Sie zunächst die Tonreste in kleine Stücke. Setzen Sie das Ganze in einem Gefäß mit etwas Wasser an, decken Sie alles zu und lassen Sie das Gefäß stehen. Der trockene Ton saugt das Wasser auf und lässt sich bald problemlos durchkneten. Ist die Masse noch zu trocken, fügen Sie etwas mehr Wasser zu. Ist das Gemisch noch zu flüssig, um mit dem Ton wieder zu modellieren, können Sie die Masse auf Gipsplatten (selbst gegossen, evtl. taugen auch Gipskartonplatten) ausstreichen. Die Flüssigkeit wird vom Gips aufgesogen, wenn die Masse die richtige Konsistenz hat, können Sie sie einfach abnehmen.
Tonschlicker – zum Gießen oder Zusammenfügen
Tonschlicker entsteht, wenn Sie Ton in sehr viel Wasser lösen. Tonschlicker können Sie als Gießmasse nutzen und z.B. Holz- oder Gipsformen ausgießen. Außerdem eignet sich Tonschlicker hervorragend als „Kleber“ für noch feuchten Ton, um z.B. verschiedene Teile, deren Kontaktflächen zunächst aufgeraut wurden, zu verbinden.

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